Kath. Kindertagesstätte St. Franziskus-Marienstift

Ich war seit dem 3. Lj. für 14 Jahre im Marienstift, erinnern kann ich mich noch gut an Sr. Aniana und Frau Hedwig. Dann wechselte ich zur gegebenen Zeit zu den Schulkindern, geleitet wurde die Station von Frau Wawerke und Frau Doms. Ich besuchte eine Städt. Schule in Erfurt. Die Hausaufgaben Betreuung lief unter der Leitung von Frau Wawerke, ausgebildete Lehrerin. Es fehlte uns wirklich an nichts, wir hatten zwar nicht viel, aber es reichte zum Glücklichsein. Frau Wawerke war unsere Ersatzmutter, und trotzdem fehlte mir eine eigene Familie. Am schönsten fand ich immer die Feiern zum Namenstag der Ordensschwestern oder auch meine eigene Kommunion. Man tat alles für uns, um diese Ereignisse in ewiger Erinnerung zu behalten.

Ich war als Kind vier Jahre im Marienstift. Keine leichte Zeit für mich. Alles war perfekt, aber mir fehlten Wärme und Geborgenheit. Die Nonnen waren sehr streng. Wurden gut ernährt, Kleidung bestimmten die Nonnen. Eine Lehrerin beaufsichtige uns bei den Hausaufgaben. Wir waren immer sehr ordentlich gekleidet. Die Pausenbrote wollten immer Klassenkameraden haben, weil sie gut belegt waren. Ich wollte die Brote von ihnen haben, weil sie von der Mutter gemacht wurden.

Wenn ich an diese Zeit denke, war ich nicht richtig Kind.

Ursula Zuerner