Backstage: Vier Fragen an den Macher des Hurricane und Southside Festivals

29.05.2018, 10:25 Uhr
Interview, Freizeit, Veranstaltung, Musik
Eck

Jedes Jahr werden in Scheeßel und Neuhausen ob Eck zwei Kleinstädte aus dem Boden gestampft: Rund 120.000 Musikfans treffen sich vom 22. bis 24. Juni beim Hurricane und Southside, um internationale Acts aus Rock, Indie, Alternative und Elektro zu feiern. Beide Festivals bedeuten Ausnahmezustand - für die Gäste ebenso wie für die Planer. Stephan Thanscheidt, CEO von Veranstalter FKP Scorpio, blickt knapp vier Wochen vor dem Start hinter die Kulissen.

In Kooperation mit news aktuell (dpa-Gruppe)
Urpsprünglich erschienen auf http://ots.de/3c5c12

Zwei der größten Festivals Deutschlands stehen kurz bevor. Worauf freust Du dich am meisten?

Als Verantwortlicher für das Festival-Booking freue ich mich natürlich, dass wir ein musikalisch reizvolles und abwechslungsreiches Line-up auf die Beine gestellt haben. Neben den Headlinern Arctic Monkeys, Arcade Fire, The Prodigy und Billy Talent gibt es auch eine Menge an spannenden Neuentdeckungen zu machen. Darum geht es uns letztlich: Die perfekte Mischung aus großen Namen und Newcomern zu finden, damit unsere Besucher neben intensiven Festival-Momenten auch möglichst viel neue Musik mit nach Hause nehmen können.

Hinter beiden Festivals steckt auch eine Menge Planung und Logistik, von denen die meisten Menschen nichts mitbekommen. Kann man den Aufwand irgendwie greifbar machen?

Der Aufwand von Planung, Logistik und Verhandlungen ist enorm. Ein Team aus über 100 Personen arbeitet in unserer Hamburger Zentrale ein ganzes Jahr an der Umsetzung von Hurricane und Southside: Booking, Produktion, Ticketing, Marketing, externe Partner - das alles muss möglichst nahtlos ineinandergreifen, wenn das Festival im eng gesteckten Zeitrahmen ein Erfolg werden soll. Vor Ort sind dann noch mal bis zu 5.000 Menschen im Einsatz, damit alles läuft. Festivals dieses Kalibers sind eine Mammutaufgabe - und wir sind auch mit über 20 Jahren Erfahrung jedes Jahr aufs Neue stolz, dass wir sie im Team bewältigt haben.

Welche Herausforderungen siehst Du derzeit für den Festivalbereich als besonders wichtig an?

Wir merken vor allem, dass jeder Posten von Großveranstaltungen teurer wird: Die Kosten für Sicherheit, Dienstleistung, Material und Personal steigen. Insbesondere Künstlergagen beanspruchen mittlerweile den Großteil des Budgets: In den letzten zehn Jahren haben sie sich ungefähr verdoppelt. Verständlicherweise suchen die Fans die Ursache für höhere Ticketpreise zunächst beim Veranstalter, was sie uns hier und da auch spüren lassen. Generell muss man aber sagen, dass das Preisleistungsniveau bei unseren Festivals stimmt, vor allem, wenn man auf die neuen Herausforderungen in den Bereichen Wetterfestigkeit, Sicherheit, Service und Komfort blickt. Insbesondere bei den letzten beiden Punkten sind wir immer bemüht, neue Trends zu setzen - das erwarten unsere Besucher auch von uns. Und was die Ticketpreise angeht, tun wir alles, um die Belastung so gering wie möglich zu halten. Uns ist wichtig, dass es für jeden Geldbeutel das passende Ticket gibt.

Ein Musikfestival bedeutet für Fans und Macher Ausnahmezustand. Was hast Du auf dem Hurricane oder Southside schon alles erlebt?

(lacht) Mehr als ich hier jemals erzählen könnte! Es haben beispielsweise schon mehrere Bands einzelne Mitglieder auf diversen deutschen Raststätten vergessen. Oder die Abfahrt zum nächsten Gig verpasst, weil sie auf dem Campingplatz Flunkyball gespielt haben - in beiden Fällen müssen wir dann kreativ werden und haben so schon mehrere Krisen gemeistert und Konzerte gerettet. Mir persönlich sind natürlich auch die Unwetter in Erinnerung geblieben - und die ungeheure Spontanität und der Humor unseres Teams und unserer Besucher: Mit dem Song "Am sichersten seid ihr im Auto", den wir gemeinsam mit unseren Besuchern geschrieben haben, als das Hurricane in 2016 seinem Namen alle Ehre gemacht hat, haben wir einen viralen Hit gelandet. Als wir den Song in 2017 mit ein paar Kollegen live auf der Main Stage performt haben, war das schon ein besonderer Moment. Mit unseren Gästen verbinden uns eine Menge schöner und intensiver Momente, die unseren Job zu etwas ganz Besonderem machen. Und unsere Festivals natürlich auch.

Alle Infos auf www.hurricane.de und www.southside.de Pressebilder gibt es hier:

Hurricane: https://www.fkpscorpio.com/de/presse/hurricane Southside: https://www.fkpscorpio.com/de/presse/southside

Ein Porträt von Stephan Thanscheidt ist auf Anfrage bei presse@fkpscorpio.com verfügbar.

Pressekontakt:

FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH
Jonas Rohde
Tel.: 040-85388-888
presse@fkpscorpio.com


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