Freie Schule Frankfurt

Unsere Kinder gingen knapp drei Jahre in die Freie Schule Frankfurt in der Ronneburgstraße. Was wir dort in dieser Zeit an fragwürdigen Ereignissen mitbekommen haben, ist beunruhigend. Die Themen Mobbing, Aggressionen und Grenzüberschreitungen tauchten in unschöner Regelmäßigkeit auf. Was dazu führte, dass allein in diesem Schuljahr ungefähr acht Kinder die Freie Schule Frankfurt aus diesen Gründen früher als geplant verlassen haben. Die hohe Fluktuation unter den MitarbeiterInnen spricht auch für sich. In den knapp drei Jahren gingen neun pädagogische MitarbeiterInnen. Gebetsmühlenartig wird eine antiautoritäre Erziehung propagiert, als würde man noch mitten in den 68er Jahren stecken. Tatsächlich scheint der Trägerverein das auch noch und diktiert mit großer Autorität das Konzept, welches festgeschrieben ist wie ein Naturgesetz. Wer Kritik äußert, bekommt sehr bald Gegenwind zu spüren.

Wer dennoch einen Infoabend in der Freien Schule Frankfurt besucht, sollte sich nicht von schönen Geschichten fangen lassen. Da sind die angepriesenen sozialen Kompetenzen. Die Anzahl der Grenzüberschreitungen an der Freien Schule Frankfurt sprechen eine andere Sprache. Die Kinder müssen bis zum späten Nachmittag an der Schule bleiben (auch wenn sie z.B. gerne einen Sportkurs etc wahrnehmen wollen wird das nicht erlaubt) und haben kaum freundschaftliche Beziehungen, die über die Schule hinausgehen. Man schirmt sich so weit es geht ab und verhindert so Einfluss von außen. Wir spürten dort vor allem einen repressiven Geist, der die Kinder zu Objekten des Konzeptes macht, Machtinteressen des Trägervereins, Ausgrenzung bei Kritik und Augenwischerei über das, was dort tatsächlich gelebt wird. Vermisst haben wir hingegen fundierte pädagogische Kompetenzen, die über das gehorsame Befolgen des Konzeptes hinausgehen.